Aktuelles aus den Gemeinden
Stellen Sie sich vor, „ein Schäfer geht mit seinen Schafen die Straße entlang. Plötzlich taucht in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Cherokee-Jeep auf und hält direkt neben ihm. Der Fahrer, ein junger Mann in Brioni-Anzug, Cerrutti-Schuhen, Ray-Ban-Sonnenbrille und einer YSL-Krawatte, steigt aus und fragt ihn: »Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eines?« Der Schäfer schaut den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe. Dann sagt er in aller Ruhe: »Einverstanden.«
Der junge Mann parkt den Jeep, verbindet sein Notebook mit dem Satelliten- Handy, geht im Internet auf eine NASA-Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS-Satelliten-Navigationssystems, öffnet eine Datenbank und 60 Excel-Tabellen mit einer Unmenge Formeln. Schließlich druckt er einen 150- seitigen Bericht auf einem High-Tech-Minidrucker aus, dreht sich zu dem Schäfer um und sagt: »Sie haben exakt 1586 Schafe.« Der Schäfer sagt: »Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus.« Der junge Mann nimmt ein Tier und lädt es in den Jeep ein. Der Schäfer schaut ihm zu und sagt: »Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir das Schaf dann zurück?« Der junge Mann antwortet: »Klar, warum nicht.« Der Schäfer sagt: »Sie sind Unternehmensberater.« »Das ist richtig, woher wissen Sie das?« »Sehr einfach«, sagt der Schäfer: »Erstens kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat, zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung haben dafür, dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß, und drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich mache! So, und jetzt will ich meinen Schäferhund zurück.“ (Autor unbekannt)
So ist das mit den Leuten an der Basis. Die kennen sich am besten aus, eigentlich. „Eigentlich“ meint, dass ihnen das trotzdem oft nichts nützt, wenn wesentliche Entscheidungen von anderen getroffen werden, von denen mit den Möglichkeiten der Draufsicht, der Übersicht über die Tabellen und Zahlen. Das ist in der Kirche nicht anders als in der Politik. Aber es ist demokratisch organisiert und damit immer noch die beste aller Entscheidungsfindungsarten. Doch was hilft es?
Glücklich macht das die Leute an der Basis nicht unbedingt. Unser Glück hängt aber zum Glück auch nicht von Unternehmensberatern und Entscheidungsgremien ab, sondern von einer ganz anderen Institution. Von der Institution, die den wahren Überblick hat und zugleich jedes einzelne Schäfchen sieht und kennt und für es da ist. Gott sei Dank! „Du bist ein Gott, der mich sieht!“
Mit guten Wünschen für eine gut geerdete und gehimmelte Sommerzeit, Ihr Pfarrer Norbert George.
Und, bei allem, was kommen mag: Fühlen Sie sich gesehen. Von dem der den uneingeschränkten Überblick hat und in die Herzen sieht.
Liebe Leserinnen und Leser,
Stellen Sie sich vor, „ein Schäfer geht mit seinen Schafen die Straße entlang. Plötzlich taucht in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Cherokee-Jeep auf und hält direkt neben ihm. Der Fahrer, ein junger Mann in Brioni-Anzug, Cerrutti-Schuhen, Ray-Ban-Sonnenbrille und einer YSL-Krawatte, steigt aus und fragt ihn: »Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eines?« Der Schäfer schaut den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe. Dann sagt er in aller Ruhe: »Einverstanden.«
Der junge Mann parkt den Jeep, verbindet sein Notebook mit dem Satelliten- Handy, geht im Internet auf eine NASA-Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS-Satelliten-Navigationssystems, öffnet eine Datenbank und 60 Excel-Tabellen mit einer Unmenge Formeln. Schließlich druckt er einen 150- seitigen Bericht auf einem High-Tech-Minidrucker aus, dreht sich zu dem Schäfer um und sagt: »Sie haben exakt 1586 Schafe.« Der Schäfer sagt: »Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus.« Der junge Mann nimmt ein Tier und lädt es in den Jeep ein. Der Schäfer schaut ihm zu und sagt: »Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir das Schaf dann zurück?« Der junge Mann antwortet: »Klar, warum nicht.« Der Schäfer sagt: »Sie sind Unternehmensberater.« »Das ist richtig, woher wissen Sie das?« »Sehr einfach«, sagt der Schäfer: »Erstens kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat, zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung haben dafür, dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß, und drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich mache! So, und jetzt will ich meinen Schäferhund zurück.“ (Autor unbekannt)
So ist das mit den Leuten an der Basis. Die kennen sich am besten aus, eigentlich. „Eigentlich“ meint, dass ihnen das trotzdem oft nichts nützt, wenn wesentliche Entscheidungen von anderen getroffen werden, von denen mit den Möglichkeiten der Draufsicht, der Übersicht über die Tabellen und Zahlen. Das ist in der Kirche nicht anders als in der Politik. Aber es ist demokratisch organisiert und damit immer noch die beste aller Entscheidungsfindungsarten. Doch was hilft es?
Glücklich macht das die Leute an der Basis nicht unbedingt. Unser Glück hängt aber zum Glück auch nicht von Unternehmensberatern und Entscheidungsgremien ab, sondern von einer ganz anderen Institution. Von der Institution, die den wahren Überblick hat und zugleich jedes einzelne Schäfchen sieht und kennt und für es da ist. Gott sei Dank! „Du bist ein Gott, der mich sieht!“
Mit guten Wünschen für eine gut geerdete und gehimmelte Sommerzeit, Ihr Pfarrer Norbert George.
Und, bei allem, was kommen mag: Fühlen Sie sich gesehen. Von dem der den uneingeschränkten Überblick hat und in die Herzen sieht.